Gesellschaft der Katharinenschwestern
Für den Menschen
Seit 1993 gehört das Sankt Katharinen-Krankenhaus zur Gesellschaft der Katharinenschwestern, einem Zusammenschluss der Sozialeinrichtungen der Katharinenschwestern in Deutschland.
Über uns
Gesellschaft der Katharinenschwestern
Der Mensch ist Geschöpf und Abbild Gottes. Er ist erlöst und hat in Gott unendliche Zukunft. In der Einheit von Leib und Seele ist er in seinem Personsein zu achten, unabhängig von seiner Herkunft, Nationalität, Glaubensüberzeugung oder der sozialen Stellung.
Dieses Verständnis eines christlichen Menschenbildes ist die Grundlage des Arbeitens für alle Mitarbeiter*innen, die in den sozialen Einrichtungen der Kongregation der Schwestern von der heiligen Jungfrau und Martyrin Katharina tätig sind.
Regina Protmann, Stifterin der Ordensgemeinschaft der Katharinenschwestern, leistete selbstlosen Dienst in ihrer Liebe zu Gott und den Mitmenschen. In schlichter Selbstverständlichkeit stellte sie sich den sozialen und kirchlichen Aufgaben ihrer Zeit. Dieses Zeugnis christlichen Seins und Handels wollen die Katharinenschwestern leben.
Die Ordensgemeinschaft und ihre Mitarbeiter*innen begegnen sich in echter Partnerschaft und führen heute gemeinsam die sozialen Werke der Ordensgründerin fort.
Vertrauensvoll überträgt die Ordensgemeinschaft ihren Mitarbeiter*innen Aufgabenbereiche, die mit sozialer und fachlicher Kompetenz auszugestalten sind.
Die Schwestern von der Heiligen Jungfrau und Martyrin Katharina
Wir sind eine apostolisch tätige Gemeinschaft katholischer Frauen. Den Anfang machte Regina Protmann (1552 - 1613) in Braunsberg/Ostpreußen. Gottes Liebe, die sie ganz erfasste, wollte sie weitergeben, wollte teilnehmen an der Sorge Gottes um den Menschen, wie sie in Jesus Christus sichtbar geworden ist, ihnen Zukunft und Hoffnung vermitteln. Das völlig Neue in ihrer Zeit war, dass sie nicht in der Abgeschiedenheit des Klosters blieb, sondern zu den Menschen ging, um ihnen in ihrer jeweiligen Not nahe zu sein. Sie ging zu den Bedürftigen, Kranken und Sterbenden in ihre Häuser, sammelte die Kinder um sich und sorgte für die Ausstattung der Kirchen. Sie gab der Gemeinschaft Fundament und soziale Ausrichtung.
Diese Lebensweise fand Anerkennung durch die Kirche in der Bestätigung der Regel von 1583 und nach einer Überarbeitung im Jahr 1602 auch durch die päpstliche Approbation, die einer tätigen, nicht in Klausur lebenden Gemeinschaft damit zum ersten Mal erteilt wurde. Regina Protmann starb am 18. Januar 1613. Die Kirche ehrte sie durch ihre Seligsprechung am 13. Juni 1999.
Die Gründung Regina Protmanns überstand Krieg, Pest, Verfolgung, Aufklärung, Säkularisation, Kulturkampf, Vertreibung. Die Schwestern, die aus dem Volk und für das Volk lebten, teilten die wechselvolle Geschichte des Landes, konnten sich dadurch aber auch neue Aufgabenfelder erschließen. So arbeiten sie heute in Deutschland, Italien, Litauen, Polen, Weißrussland, Russland, Brasilien, Togo, Benin, Kamerun und auf den Philippinen.
Nach der Regel und dem Vorbild Regina Protmanns gehören zu den Aufgaben der Schwestern auch heute das gemeinsame Leben unter den Gelübden Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam, fürbittendes Gebet und Buße für Kirche und Land, tatkräftige Hilfe für Kranke und alle Bedürftigen, wo immer sie in heutiger Zeit zu finden sind.
Unsere Aufgaben in Deutschland sind heute Dienste in der Kranken- und Altenpflege, Familienpflege, in Kindergärten, in der Schule, in der Gemeinde- und Krankenhausseelsorge, in Besuchsdiensten, in der Sterbebegleitung, in Gesprächs- und Bibelkreisen. Wir stehen suchenden Jugendlichen zur Verfügung und allen, die ein geistliches Gespräch wünschen. Auch Arbeiten in der Verwaltung und in der Hauswirtschaft gehören zu unseren Tätigkeiten. Unsere älteren Schwestern begleiten alle unsere Anliegen und die Nöte der Welt mit ihrem Gebet.
Doch das geistliche Leben als Glaubens-, Lebens- und Gütergemeinschaft ist für alle Aktivitäten der tragende Grund. Wie Jesus in seinem Leben den Menschen diente, wollen auch wir für sie da sein. In dieser Weite kann sich unser Leben erfüllen und zur Ganzheit finden im Vertrauen auf Gottes Liebe und Kraft. Durch unsere Lebensweise wollen wir Zeugnis geben, dass Leben nicht nur von materiellem Besitz bestimmt wird, sondern dass der Mensch auf Ewigkeit hin angelegt ist. Wir setzen nicht auf Karriere und Macht, sondern möchten in Ehrfurcht und Dankbarkeit mit unseren Mitmenschen und der Schöpfung umgehen.
Im Sankt Katharinen-Krankenhaus dienen wir allen, die der Hilfe bedürfen in der Pflege, der Verwaltung, den verschiedenen Funktionsdiensten, der Krankenhausseelsorge, der Krankenhausbücherei. Wir, besonders unsere Schwestern, die aus dem Arbeitsprozess ausgeschieden sind, beten für alle Nöte in Kirche und Welt.
Regina Protmann stellte ihre Gemeinschaft unter den Schutz der heilige Katharina von Alexandrien, der Patronin der Pfarrkirche von Braunsberg, daher der Name Katharinenschwestern und auch Sankt Katharinen-Krankenhaus. Die überlieferte Geschichte dieser Heiligen war Vorbild und Ansporn zugleich: Sie besiegte die Gelehrten Ihrer Zeit im geistigen Disput und stand aufrecht für ihre Überzeugung trotz Folter bis zum Tode.
Die Symbole: Wagenrad, Schwert und Krone sind ihr eigen. Sie stehen für die Marter auf dem Wagenrad, für die Enthauptung durch das Schwert und die Krone ihre königliche Abstammung.
Diese Symbole stehen heute für die Gemeinschaft der Katharinenschwestern weltweit und auch für die Gemeinnützige Gesellschaft der Katharinenschwestern in Deutschland.